EPIGENETIK – was ist das?
»GENE sind nur Bleistift und Papier.
SIE schreiben die Geschichte Ihrer Haut selbst!«
Als das menschliche Genom im Jahr 2000 entschlüsselt wurde, glaubte man, wer die Gene kennt, kennt den Menschen. Inzwischen ist klar: Gene steuern nicht nur, sie werden auch gesteuert. Das Genom eines Menschen – also alle rund 25.000 Gene – erklärt noch nicht, warum manche an Alzheimer oder Krebs erkranken, schlechter mit Stress umgehen können oder frühzeitig ergrauen. Erklären lässt sich das mit einem neuen Forschungszweig der Biologie – der EPIGENETIK.
Epigenetik ist die Grundlage für die Verbindung zwischen dem Genom (unseren Genen) und der Umwelt. Sie bestimmt mit, unter welchen Umständen welches Gen angeschaltet wird und wann es wieder stumm wird.
Die Epigenetik verändert also nicht die Geninformation, sondern steuert, ob das Gen „ein- oder ausgeschaltet“ wird.
Der Mensch hat mehr als 200 Zelltypen, und in fast jeder Zelle ist dieselbe DNA-Sequenz, aber nicht in jeder Zelle sind alle Gene aktiv. Als spanische Forscher genetisch gleiche Zwillingspaare zwischen drei und 74 Jahren untersuchten, zeigte sich eindeutig: Die jüngsten Zwillinge unterschieden sich in ihrem epigenetischen Code kaum – die ältesten Zwillinge hingegen immens. Im Laufe des Lebens machen Zwillinge unterschiedliche Dinge durch, entwickeln andere Gewohnheiten oder befinden sich in anderen Lebensumständen – und so entwickeln sich auch ihre epigenetischen Codes mitunter in verschiedene Richtungen.
WAS BEDEUTET DAS FÜR UNSERE HAUT?
Äußere Einflüsse wie Licht und Umweltstress, unterschiedliche Lebensrhythmen, aber auch mentale Eindrücke haben Einfluss auf unsere Gene und somit auch die Alterungsprozesse in unserer Haut. Unser Körper reagiert auf die verschiedensten Einflüsse mit einer Veränderung der Genregulation, ihrer Aktivität oder Passivität.
Überträgt man dies auf die Haut, so wird beispielsweise das zur Kollagenproduktion entscheidende Gen deaktiviert.
Dies wird sichtbar durch eine weniger definierte Gesichtskontur. Verändern wir diese epigenetische Information und aktivieren das Gen, erinnern es also an seine einst gelernte Funktion, so festigt sich auch die Gesichtskontur wieder sichtbar.
Dank der Erkenntnisse der Epigenetik sind wir heute in der Lage, in den Alterungsprozess der Haut einzugreifen und diesen umzukehren.